Anlass der Untersuchung bildeten außerordentlich große Mengen von Herzmuscheln (ca. 3000m³), die in den Jahren 1980 und 1981 am Westkopf der Insel Borkum angespült wurden. Die Untersuchung umfasste eine Bestandsaufnahme der Herzmuschel-Populationen in der Emsmündung nach Besiedlungsdichte, Biomasse, Altersaufbau und Differenzierung in Standortformen (Cerastoderma edule, Cerastoderma lamarcki, Cerastoderma glaucum); ferner das Auftreten von Herzmuscheln mit missgebildeten Schalen sowie an ausgewählten Proben den Befall mit Parasiten und die Belastung mit Schwermetallen und chlorierten Kohlenwasserstoffen. Die Beprobung wurde von April bis September 1981 an 142 Stationen durchgeführt. Als Ergebnis stellte sich erhaus, dass die Watten der Emsmündung als Herkunftsgebiet des angespülten Materials nicht in Frage kommen und dass die meisten der anfangs in Verdacht geratenen Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit erklärt sich das Zustandekommen der Massenanspülungen als natürlicher Vorgang. Ergebnis: Die Tiere des angespülten Materials stammen nicht von den Watten der Emsmündung sondern alle Indizien sprechen dafür, dass sie von einer seewärts von Borkum gelegenen Bank geliefert wurden.
Anlass der Untersuchung bildeten außerordentlich große Mengen von Herzmuscheln (ca. 3000m³), die in den Jahren 1980 und 1981 am Westkopf der Insel Borkum angespült wurden. Die Untersuchung umfasste eine Bestandsaufnahme der Herzmuschel-Populationen in der Emsmündung nach Besiedlungsdichte, Biomasse, Altersaufbau und Differenzierung in Standortformen (Cerastoderma edule, Cerastoderma lamarcki, Cerastoderma glaucum); ferner das Auftreten von Herzmuscheln mit missgebildeten Schalen sowie an ausgewählten Proben den Befall mit Parasiten und die Belastung mit Schwermetallen und chlorierten Kohlenwasserstoffen. Die Beprobung wurde von April bis September 1981 an 142 Stationen durchgeführt. Als Ergebnis stellte sich erhaus, dass die Watten der Emsmündung als Herkunftsgebiet des angespülten Materials nicht in Frage kommen und dass die meisten der anfangs in Verdacht geratenen Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit erklärt sich das Zustandekommen der Massenanspülungen als natürlicher Vorgang. Ergebnis: Die Tiere des angespülten Materials stammen nicht von den Watten der Emsmündung sondern alle Indizien sprechen dafür, dass sie von einer seewärts von Borkum gelegenen Bank geliefert wurden.
„An 5 der 9 Stationen wurden 2006 niedrige Werte des Intersex-Index und der Intersex-Inzidenz festgestellt: Borkum Port Henry, Norderney Seglerhafen, Wilhelmshaven Nassauhafen, Jadebusen Eckwarderhörne und Wurster Küste – Meyers Leegde. Entsprechend des Klassifikationssystems der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind diese Standorte in die Klasse 2 (Population in guten Zustand) bzw. in Klasse 1 (Population in sehr gutem Zustand; Wilhelmshaven Nassauhafen) einzustufen. An 4 Stationen wurden höhere Intersex-Indices zwischen 0,33 und 0.38 und auch höhere Intersex-Innzidenzen über 25% gemessen: Norddeich Osthafen, Norderney Lütetsburger Plate, Dornumer-Accumersiel Hafen, Spiekeroog Janssand. Die Populationen an diesen Stationen sind in mäßigen Zustand. Wie bereits im Jahr 2005 auch 2006 wurden mehrere Phänomene beobachtet, die auf eine Einwirkung von endokrin wirksamen, verweiblichenden Substanzen schließen: fokal verdickte oder untypisch geformte Eiweiß- und Kapseldrüsen bei weiblichen Tieren, Samenleiter mit reduzierter Windungshäufigkeit sowie Reduzierung der Anzahl und Ausprägung der Penisdrüsen bei den männlichen Tieren.“
Untersuchungen der Wattenfauna […] haben deutliche Zusammenhänge zwischen Biotopzonierungen und abiotischen Standortmerkmalen wie Sedimenten erkennen lassen. Ebenso ist mittlerweile bekannt, dass abiotische Standortmerkmale von Wattgebieten wie Höhenlage und Oberflächensediment hydrodynamisch bestimmt sind […]. Darüber hinaus hat sich beim Langzeitmonitoring von Benthos-Populationen an fixen Terminstationen […] gezeigt, dass singuläre hydrodynamischen Einwirkungen – vorübergehend – im Sinne ökologischer Katastrophen, wirken können. Von daher ist es nahe liegend, Zusammenhänge zwischen hydrodynamischen Einwirkungen, insbesondere den energiereichen Seegangs- und Strömungsvorgängen und der Dynamik in den Populationen des Makrozoobenthos zu untersuchen. […] Untersuchungsgebiet ist das Inselwatt von Norderney. Untersuchungsbeginn war im Mai 1990.
„An 7 der 9 Stationen wurden 2007 niedrige Werte des Intersex-Index und der Intersex-Inzidenz festgestellt: Borkum Port Henry, Norddeich, Norderney Lütetsburger Plate, Spiekeroog Janssand, Wilhelmshaven Nassauhafen, Jadebusen Eckwarderhörne und Wurster Küste – Meyers Leegde. Entsprechend des Klassifikationssystems der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind diese Standorte in die Klasse 2 (Population in guten Zustand) bzw. in Klasse 1 (Population in sehr gutem Zustand; Station Wurster Küste – Meyers Leegde) einzustufen. An 2 Stationen wurden höhere Intersex-Indices zwischen 0,43 und 0,55 sowie höhere Intersex-Inzidenzen über 25% gemessen: Norderney Hafen und Dorumer-Accumersiel Hafen. Die Populationen an diesen Stationen sind in mäßigem Zustand. Als Ursache kommt eine vorübergehende Remobilisierung von TBT durch Sedimentumlagerungen in Betracht. Wie bereits in den Jahren 2005 und 2006 wurden mehrere Phänomene beobachtet, die eine Einwirkung von endokrin wirksamen, verweiblichenden Substanzen vermuten lassen: Distal vergrößerte oder untypisch geformte Eiweiß- und Kapseldrüsen bei weiblichen Tieren, Samenleiter mit reduzierter Windungshäufigkeit sowie Reduzierung der Penislänge bei den männlichen Tieren.“
Aktualität der Daten:
seit 13.03.2013, gegenwärtig aktuell
Biotopverbund aus Karte 5a Zielkonzept/Verbundsystem des Landschaftsrahmenplans 2011. Der Biotopverbund ist die Schaffung eines Netzes von (Einzel-)Biotopen mit funktionalem Kontakt, welches durch die Vernetzung zwischen Populationen von Organismen das Überleben von Arten sichert.
Es gelten die Lizenzbedingungen „Creative Commons Namensnennung – 4.0 International (CC BY 4.0)“ bzw. „cc-by/4.0” (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) mit den dort geforderten Angaben zum Quellenvermerk. Als Rechteinhaber und Bereitsteller ist „Landkreis Heidekreis“, sowie das Jahr des Datenbezugs in Klammern anzugeben, gefolgt vom Kürzel für die Lizenz. Beispiel für den Quellenvermerk: Landkreis Heidekreis (2024) CC-BY-4.0
Beim Wolfsmonitoring werden in Niedersachsen folgende Themen behandelt: Wolfsnachweise, Wolfsterritorien, Nutztierschäden, Totfunde (von Wölfen), Verbreitung / Verbreitungsgebiet. Wolfsmeldungen können über einen Meldeboten getätigt werden. Eine fachliche Beratung zum Thema Wolf ergänzt das Angebot, welches in das niedersächsische Wildtiermanagement eingebunden ist. Über das Portal Wolfsmonitoring.com der Landesjägerschaft Niedersachsen e. V.) können jedoch nicht nur Informationen zum Wolf, sondern auch zu den durch ihn verursachten Nutztierrissen eingesehen werden. Auch wird hier die Entwicklung der Population und ihrer Ausbreitung abgebildet. Zuständig für alle Belange des Wolfes in Niedersachsen ist das Wolfsbüro, welches beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Standort Hannover angesiedelt ist.
„Untersuchungen der Wattenfauna haben deutliche Zusammenhänge zwischen Biotopzonierungen und abiotischen Standortmerkmalen wie Sedimenten erkennen lassen. Ebenso ist mittlerweile bekannt, dass abiotische Standortmerkmale von Wattengebieten wie Höhenlage und Oberflächensediment hydrodynamisch bestimmt sind. Darüber hinaus hat sich beim Langzeit-Monitoring von Benthos-Populationen an fixen Terminstationen gezeigt, dass singuläre hydrodynamische Einwirkungen – vorübergehend – im Sinne ökologischer Katastrophen wirken können. Von daher ist es nahe liegend, Zusammenhänge zwischen hydrodynamischen Einwirkungen, insbesondere den energiereichen Seegangs- und Strömungsvorgängen und der Dynamik in den Populationen des Makrozoobenthos zu untersuchen. Hierfür ist nicht nur grundsätzliches wissenschaftliches Interesse Anlass, sondern vor allem die Gegebenheit, dass die Makrozoobenthospopulationen durchaus als Indikator für den Belastungszustand von Küstengewässern anzusehen sind. Aufgrund einer entsprechenden Bewilligung des NIEDERSÄCHSISCHEN MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST konnte am 1. Mai 1990 mit einem thematisch hierauf ausgerichteten interdisziplinären Projekt begonnen werden. Gemäß den Auflagen der Bewilligung wird dieser Zwischenbericht über bisher erarbeitete Untersuchungsergebnisse und daraus abzuleitende Perspektiven für angestrebte zweite Phase des Vorhabens gegeben. […] Das Untersuchungsgebiet ist das Inselwatt von Norderney. […]“
„Untersuchungen der Wattenfauna haben deutlich Zusammenhänge zwischen Biotopzonierung und abiotischen Standortmerkmalen wie Sedimenten erkennen lassen. Ebenso ist mittlerweile bekannt, dass abiotische Standortmerkmale von Wattgebieten wie Höhenlage und Oberflächensediment hydrodynamisch bestimmt sind. Darüber hinaus hat sich beim Langzeit-Monitoring von Benthos-Populationen an fixen Terminstationen gezeigt, dass singuläre hydrodynamische Einwirkungen – vorübergehend – im Sinne ökologischer Katastrophen wirken können. Von daher war nahe liegend, Zusammenhänge zwischen hydrodynamischen Einwirkungen, insbesondere den energiereichen Seegangs- und Strömungsvorgängen und der Dynamik in den Populationen des Makrozoobenthos zu untersuchen. […] Im Rahmen dieser Arbeit fanden im Freiland über den Zeitraum von über einen Jahr parallel zur Aufnahme des Makrozoobenthos Untersuchungen zur Hydrodynamik statt. Die biologischen sowie die hydrographischen Daten wurden an einem Ort erfasst, um den direkten Bezug der Hydrodynamik zum Makrozoobenthos zu gewährleisten. Mit Hilfe von Regressionsanalysen sollen mögliche Zusammenhänge von verschiedenen Makrozoobenthosarten mit Tidewasserstands- und Seegangsparametern untersucht und durch Korrelationskoeffizienten hinsichtlich der statistischen Qualität quantifiziert werden. Aufnahmen von verschiedenen boden- sowie gewässerkundlichen Begleitparametern dienen hierbei dazu, den Ursprung der analysierten signifikanten Korrelationen zwischen Hydrodynamik und Makrozoobenthos auf direkte oder aber indirekte Wirkungen zurückführen zu können. Hiermit sollen erste Einblicke in direkte Abhängigkeiten des „natürlichen Rauschens“ der Abundanzen des Makrozoobenthos von den örtlichen hydrodynamischen Randbedingungen gegeben werden, die für ökologische Modellierungen von erheblicher Bedeutung sind. […]“
„Im Rahmen dieses Teilprojektes wurden zwei im ostfriesischen Wattenbereich gelegene Miesmuschelbänke (Mytilus edulis) von 1992 bis 1994 untersucht. Eine Kartierung der Miesmuschelvorkommen im Spiekerooger und einem Teil im Langeooger Rückseitenwattes wurde im August und September 1993 durchgeführt. Der Miesmuschelbestand der gesamten niedersächsischen Watten wurde von Mai bis Mitte Juli 1994 in Zusammenarbeit mit dem NLÖ-Forschungsstelle Küste kartiert. Die Bestandsentwicklung war den genannten Untersuchungen zufolge weiterhin rückläufig. Im Bereich mittlerer Größenklassen (bei Schalenlängen von ca. 20 bis ca. 55 mm) waren 1994 in nahezu allen reifen Vorkommen keine Miesmuscheln vorhanden. Als direkte Ursache hierfür ist in erster Linie Fraßdruck durch Vögel anzusehen. Der beobachtete Bestandsrückgang wurde zudem maßgeblich durch die Auswirkungen des Winters 1992/93 verursacht. Vermutlich hatte die Sturmanfälligkeit der Bänke durch ihre veränderte Altersstruktur zugenommen. Vom Rückgang betroffen waren sowohl befischte als auch unbefischte Miesmuschelbänke. Miesmuschelwerbung führt nicht in jedem Fall zu einem längerfristigen Flächenrückgang eines befischten Vorkommens. Auch die Standorte reifer Vorkommen werden zwecks Besatzmuschelgewinnung befischt. Die Miesmuschelfischerei befindet sich durch die bevorzugte Nutzung junger Muscheln zur Belegung der Kulturflächen in direkter Konkurrenz zu den Beständen muschelfressender Seevögel.“ “Two intertidal mussel beds (Mytilus edulis) were examined at the coast of East Frisia from 1992 until 1994. A survey of the mussel beds at the Spiekerooger and parts of the Langerooger intertidal flats was carried out in August and September 1993. The mussel stock of the whole Lower Saxonian intertidal area was mapped from May to mid-July 1994 in cooperation with the NLÖ-Forschungsstelle Küste. According to the above-mentioned investigations the development of the blue mussel stock still was declining. Mussels with a shell-length between c. 20 and c. 55 mm were missing in almost all mature beds. This gab in the size-frequency distribution was probably mainly caused by predation of birds. Furthermore, the observed decrease of the mussel stock resulted mainly from the winter 1992/93. Presumably the susceptibility of the mussel beds to storm impacts increased during the last years because of the described change of the population structure. Both fished and not fished mussel beds decreased in biomass and area. Mussel fishery doesn’t account for a longer-term decrease of fished mussel beds in general. Positions of mature mussel beds are used by the fishermen to obtain seed mussels for their culture plots, too. The mussel fishery competes directly with increased populations of mussel-eating birds for the same size-classes of young mussels.”